Code Red
Soweit mir bekannt ist, ist nirgendwo die wahre Geschichte von dem Projekt Code Red veröffentlicht worden. Code Red ist ein wesentlicher Teil meines Lebens und meiner musikalischen Entwicklung. Ich bin allen Menschen, die daran beteiligt waren, sehr dankbar. Darunter sind zwei besonders wichtige Menschen, die ich gerne namentlich erwähnen möchte. Das sind Marc Staudinger, der zweite Sänger von Code Red und Voyce, ein Musikproduzent aus Deutschland. Diese beiden wunderbaren Menschen sind meine gute Freunde geworden. Sie haben immer an Code Red und an mich geglaubt und tuen es nach wie vor.
Dann los gehts...
2006 bin ich von Hannover nach Bonn gezogen und bin in einer Bandvilla in Villiprot eingezogen. Ich hatte noch überhaupt kein Plan was ich in Bonn machen soll. Dann kam der Vorschlag, zusammen mit Mauro, dem ersten Sänger von Code Red eine Band zu gründen. Die Lage war aussichtslos, denn leider konnte Mauro weder singen noch sich irgendwie bewegen. Er war einfach hübsch. Zu dem Zeitpunkt hatte ich keine bessere Alternative und habe das Angebot angenommen und in den nächsten Monaten waren wir damit beschäftigt schlechte Songs aufzunehmen und mit dieser Musik an jeder Ecke für 0,- Tarif aufzutreten. Gott, war das schlimme Zeit. Lach!! Eines Tages kam Sven Peterson in die Villa und hat mich gebeten das Lied KANIKULY in einem Kölner Tonstudio einzusingen. Ich möchte das Lied nicht singen, habe ich gedacht und habe selbstverständlich zugestimmt. Vielleicht war das mein Bauchgefühl. Vielleicht aber auch die Abwesenheit jeglicher eigenen Meinung. Mensch, waren das unbeschwerte Zeiten )))
Song aufgenommen und vergessen. Es ging weiter nach Berlin zum nächsten Katastrophen - Auftritt als Vorband einer genauso wenig bekannten Boyband Part Six.
What...? Code Red in den Charts...?
Ein Monat später kommt ein Anruf aus Polen, ich sollte Koffer packen und mit der nächsten Maschine rüber fliegen. Der Song sei auf Platz 1 in den sämtlichen Charts. What...? Code Red in den Charts...? Ich konnte es mir nicht erklären.
Kurze Zeit später waren auch die Songs 18 und Shut up in den Charts und es ging los. In der kürzesten Zeit wurden Videos in Polen produziert. Darüber könnte man ein Buch schreiben.
Videodreh in Polen...
Ich erinnere mich gerne an folgende Situation. 6 Uhr morgens komme ich zum Set und werde sehr freundlich vom Kamerateam empfangen. Einige von den Jungs hielten Gläser mit Wodka in der Hand und da die Jungs auch Manieren hatten, wurde auch mir ein Gläschen angeboten. Nochmal, 6:00 Uhr morgens... Es wurde viel gelacht, aber auch hart gearbeitet. Englisch war zu dem Zeitpunkt weder meine Stärke noch die vom Kamerateam. Komplette Kommunikation lief pantomimisch ab. Da könnte man doch direkt denken "daraus kann nichts gutes werden". Im Gegenteil. Die Ergebnisse waren perfekt und ich bin kein Experte, aber es lag mit Sicherheit an der besonderen Arbeitsstrategie. Ich hoffe sehr die Jungs irgendwann noch ein Mal zu sehen.
... die Fortsetzung folgt.